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„Wir bieten Versorgungs- und Investitionssicherheit“

Arne Petersen, Senior Vice President bei der CGM. Foto: CGM
Wie medizinische Einrichtungen sich digital auf Krankenhausreform, elektronische Patientenakte und regionale Vernetzung vorbereiten können, weiß Arne Petersen, Senior Vice President bei der CGM. Das Unternehmen kommt nicht nur mit einem riesigen Stand, sondern auch mit seinem neuen CEO zur DMEA.
Die Versorgungslandschaft ist im Umbruch. Stationäre und ambulante Strukturen verändern sich. Wie kann die CGM medizinische Einrichtungen dabei unterstützen?
Was die CGM auszeichnet, ist die Breite des Portfolios. Der Umbruch der Versorgungslandschaft ist unter anderem eine Folge der Krankenhausreform. Aber aktuell ist noch nicht wirklich klar, was das konkret wie langfristig für die einzelnen Häuser und deren IT-Bedarf heißen wird. Folglich suchen insbesondere Krankenhauskunden vor allem zukunftssichere Lösungen, die Versorgungs- und Investitionssicherheit gewährleisten. Neben großen KIS-Installationen wird es einen Bedarf an kleinen, schlanken und kostengünstigen Lösungen geben, und die müssen mit den großen IT-Systemen interoperabel Daten austauschen können. Das alles können wir bieten. Wir sind nicht nur ein Partner, der ein Produkt verkauft, sondern wir können die Vernetzung einer Region organisieren, vom Krankenhaus über Reha-Klinik und Labor bis hin zu Apotheke, Zahnarzt und niedergelassenem Arzt. Das kann alles von der CGM kommen, muss es aber nicht. Wir bieten Lösungen, und wir bieten Interoperabilität.
Wie schlägt sich diese offene Philosophie beim DMEA-Auftritt der CGM konkret nieder?
Unser DMEA-Stand wird nochmal größer, und zwar indem wir Unternehmen, die wir in den vergangenen Jahren übernommen haben, als autarke Firmen mit eigenem Branding bei uns auf dem Stand unterbringen. So können wir anhand von Use Cases Interoperabilität sozusagen live vorführen. Das fängt an mit der Übermittlung von Bilddaten aus dem JiveX Bildarchiv von VISUS in unser KIS CGM CLINICAL. Es setzt sich fort mit dem Einsatz der Business Intelligence Lösungen von KMS über unterschiedliche IT-Systeme hinweg, und es hört bei einer systemübergreifenden Integration unseres m.Doc Patientenportals noch lange nicht auf.
Ein großes DMEA-Thema wird die anstehende Ablösung der SAP-Abrechnungs-Software IS-H und des darauf aufsetzenden KIS i.s.h.med. Welche Rolle spielt das bei der CGM?
Wir glauben, dass das in diesem Jahr ein richtig großes Thema wird, weil die Kliniken mittlerweile verstehen, dass Abwarten keine Option ist. Als CGM bieten wir unser neues Revenue Cycle Management (RCM) an, mit dem SAP IS-H vollumfänglich abgelöst werden kann. Das ist auch ein sehr gutes Beispiel für die angesprochene Philosophie der Offenheit: RCM in Verbindung mit unserem KIS der dritten Generation CGM CLINICAL nutzt ein komplett interoperables und semantisch sauber annotiertes Datenmodell. Das erlaubt es, Daten unkompliziert in die elektronische Patientenakte oder auch für die Forschung auszuleiten – ohne dass ein separater Data-Lake nötig wird, der die Komplexität erhöht. Wir sind überzeugt, dass RCM und CGM CLINICAL zusammen eine optimale Vorbereitung auf neue und auch sektorenübergreifende Versorgungsstrukturen darstellen, denn sie folgen den gleichen Paradigmen. Sie nutzen zum Beispiel eine identische Workflow-Engine, mit deren Hilfe sich neue Abrechnungsarten in kürzester Zeit implementieren lassen. Das ist ein Riesenfortschritt gegenüber dem bisherigen Prozedere. Dies alles ist die Voraussetzung für wirkliche Zukunftssicherheit.
Die DMEA öffnet sich vermehrt für die ambulante Versorgung. Dort ist die CGM Marktführer. Warum sollten auch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte den CGM-Stand besuchen?
In Berlin präsentieren wir ein breites Portfolio an ambulanten Lösungen, mit besonderem Fokus auf unsere Komplettlösung für die moderne Praxis: CGM one. Mit CGM one bieten wir Ärztinnen und Ärzten eine umfassende Lösung, die sie individuell an ihre Praxisbedürfnisse anpassen können: CGM one erweitert die bestehenden Arztinformationssysteme unserer Anwenderinnen und Anwender modular und flexibel. Es ist voll kompatibel mit allen gängigen AIS-Systemen und bietet innovative Module für eine vernetzte, effiziente und zukunftssichere Praxisorganisation. Besonders hervorzuheben ist, dass Arztpraxen, die bereits auf unsere bewährten Systeme wie CGM MEDISTAR, CGM TURMOMED, CGM M1 PRO, CGM ALBIS oder DATA VITAL setzen, ihre Systeme mit CGM one nahtlos um integrierte künstliche Intelligenz sowie zahlreiche Neuerungen der Interoperabilität erweitern können. Ein zentrales Element ist unser neues cloudbasiertes Arztinformationssystem CGM Praxis mit integrierter Künstlicher Intelligenz. CGM Praxis garantiert perfekte Interoperabilität und ergänzt das gesamte Angebot der CGM optimal.
Zudem zeigen wir Software-as-a-Service- (SaaS)-Modelle für die elektronische Patientenakte (ePA), die ein zentraler Bestandteil der künftigen Versorgungslandschaft sein wird. Dank SaaS wird die ePA komfortabler nutzbar und erfordert zunehmend weniger Hardware in Praxen und Krankenhäusern, was die Akzeptanz verbessern wird. Kurz und gut: Auch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sollten an unseren Stand kommen und unsere wegweisenden Lösungen kennenlernen! Denn die CGM ist ein Partner für alles – von Arztinformationssystemen und Praxis-IT bis hin zu Telematik und digitalen Kommunikationslösungen.
Der Wandel in der Versorgungslandschaft wurde politisch angestoßen, aber noch nicht politisch vollendet. Was sind Ihre Erwartungen an die neue Bundesregierung?
Wir gehen davon aus dass der politische Druck in Richtung Krankenhausreform und Digitalisierung aufrechterhalten wird. Beim Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) muss der mit 50 Milliarden Euro ausgestattete Transformationsfonds konkretisiert werden. Weil die sektorenübergreifende Integration medizinischer Einrichtungen digital unterstützt werden muss, ist es zwingend, dass ein relevanter Anteil der Fördermittel in Digitalisierung fließt – und nicht nur in Steine. Das zweite Thema ist die Telematikinfrastruktur. Die ist für uns als CGM ein Herzstück der Digitalisierung, doch es besteht noch Handlungsbedarf. Das Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG) hat es nicht mehr über die Zielgerade geschafft. Aber dessen zwei Kernanliegen, nämlich die gematik unabhängiger zu machen und die Interoperabilität zu stärken, bleiben wichtig. Das muss eine neue Regierung zügig wieder aufgreifen – und sie sollte gleichzeitig etwas deutlicher machen, dass nutzerfreundliche IT-Lösungen am besten im privaten Wettbewerb gedeihen.
Ein weiteres DMEA-Highlight der CGM ist der neue Chef. Für Prof. (apl.) Dr. med Daniel Gotthardt, den Sohn des Firmengründers, ist es die erste DMEA als CEO. Wofür steht er?
Daniel Gotthardt kennt die CGM von Grund auf – nicht nur als Sohn von Frank Gotthardt, sondern auch als bisheriger Senior Vice President und Chief Medical Officer. Mit ihm wird die CGM medizinischer, und sie wird offener werden. Daniel Gotthardt war 13 Jahre lang am Universitätsklinikum Heidelberg tätig und ist der erste Mediziner auf dem CEO-Posten der CGM. Das wird sich bemerkbar machen. Er steht mit seiner beruflichen Vita außerdem ganz klar für Interoperabilität, gerade auch semantische Interoperabilität. Das wird auch bei der DMEA deutlich werden, wo unser neuer CEO in unterschiedlichsten Formaten sehr präsent sein wird.