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Dr. Tobias Möhlmann, CEO/Geschäftsführer von Smartify
Dr. Tobias Möhlmann, CEO/Geschäftsführer von Smartify

Prozesse digital steuern – in Echtzeit!

Die Smartify Stream Data Plattform (Smartify SDP) ist die Antwort auf eine der größten Herausforderungen der Digitalisierung im Krankenhaus – die Komplexität der hausinternen Systemlandschaft. Für Dr. Tobias Möhlmann, CEO/Geschäftsführer von Smartify, ist eine interoperable und systemübergreifende Datenplattform die Basis für das digitale Krankenhaus der Zukunft – sowohl zur Umsetzung des KHZG als auch zur Prozesssteuerung in Echtzeit.

Worin besteht die Komplexität der Systemlandschaft in den Krankenhäusern?

Daten zu Personal, Patienten, Materialwirtschaft, Bettenbelegung und vielem mehr finden sich verteilt auf unterschiedlichen Systemen – klinischen Informationssystemen, Dienstplansystemen, Finanzbuchhaltung etc. Aussagekräftige Informationen entstehen zumeist erst durch systemübergreifende Analysen. Doch hier ist die fehlende Interoperabilität der komplexen und heterogenen Systemlandschaft eine hohe Hürde.

Wie adressiert Smartify diese Herausforderung?

Unser Lösungsansatz ist die Etablierung einer systemübergreifenden Datenplattform im Krankenhaus – die Smartify Stream Data Plattform (Smartify SDP). Die Daten bleiben dabei on-premises im Krankenhaus und stehen harmonisiert, historisiert und normalisiert in Echtzeit für interne Analysen und die intersektorale Kommunikation bereit.

Welcher Nutzen entsteht dabei für die Krankenhäuser?

Erstens: Eine SSoT, eine Single Source of Truth für alle Daten. Zweitens: Eine systemübergreifende Datengrundlage für umfassendes Data Mining oder die Etablierung eines CDR, eines Clinical Data Repository. Drittens: Eine datenbasierte Prozesssteuerung in Echtzeit durch Change Data Capture (CDC)-Technologie. Gerade mit unserer CDC-Technologie heben wir uns von klassischen Data Warehouse Lösungen und auch von anderen Interoperabilitätsplattformen ab: Wir setzen eine Event-basierte Datenarchitektur um, die neue Daten immer dann lädt, wenn ein Datenpunkt sich ändert, und nicht nur zum Beispiel einmal pro Nacht.

Prozesssteuerung in Echtzeit mittels CDC-Technologie – haben Sie dazu ein Beispiel?

Die Abläufe im OP – dort sind minutengenaue Informationen zu OP-Kapazität, Bettenverfügbarkeit, Personalpräsenz und Lokalisierung des Patienten in Echtzeit entscheidend. Gleichzeitig tragen retrospektive Analysen und Abgleiche von versionierten Datensätzen maßgeblich zur Prozessoptimierung bei. Beide Sichtweisen braucht es, beide Sichtweisen werden mittels CDC-Technologie problemlos ermöglicht. Und der OP ist nur ein Beispiel von vielen: Auch eine vernünftige Belegungssteuerung oder Personaleinsatzplanung braucht Echtzeitdaten, von klinischen Alert-Systemen und anderen klinischen Alltagsanwendungen gar nicht zu reden.

Können die Krankenhäuser davon auch im Kontext des KHZG profitieren?

Na klar. Unsere Lösungen zum Patientenportal (FTB 2), zu klinischen Entscheidungsunterstützungssystemen (FTB 4) sowie zum Digitalen Versorgungsnachweis Betten (FTB 8) verbinden die technologische Datenbasis der Stream Data Plattform im Backend mit modernsten Softwareapplikationen im Frontend. In unseren Partner Events bei der DMEA 2021 stellen wir diese und andere Lösungen vor. Wichtig ist auch: Wir adressieren alle Krankenhäuser, nicht nur die großen. Wer im KHZG-Prozess einfach nur die Musskriterien abarbeitet, läuft Gefahr, die Silos zu zementieren, die er eh schon hat.

Was sind die Erfolgsfaktoren beim KHZG und der Digitalisierung der Krankenhäuser?

Ein schlechter Prozess ist auch nach Digitalisierung noch ein schlechter Prozess. Prozessoptimierung und Digitalisierung müssen „Hand-in-Hand“ gehen. Digitalisierung ist daher kein reines IT-Projekt, sondern eine Führungsaufgabe des Managements. Dabei gilt: Alle sagten: „Das geht nicht.“ Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht!

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