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CGM

Goldpartner-Interview: Von Profis für Profis: Digitale Vernetzung als Gesamtstrategie

6. März2020 – Die digitale Vernetzung des Gesundheitswesens ist keine One-Man-Show einer Einzeleinrichtung, sondern ein integratives Projekt, in das alle Leistungserbringer, vor allem aber auch die Patienten einzubeziehen sind. CGM Clinical Deutschland bietet ein breites Spektrum an IT-Lösungen für nahezu alle Gesundheitsprofis – und setzt damit vielfältige Integrationsszenarien um. Geschäftsführer Thomas Simon, General Manager Klinikgeschäft Andreas Waldbrenner und Head of Brand Communication Michael Franz spannen das Panorama für die DMEA 2020 auf.

Die CGM hat jüngst erneut mit Übernahmen von sich reden gemacht. Bei der Telematikinfrastruktur sind Sie hochpräsent, bei der Krankenhaus-IT stark engagiert. Was ist die Gesamtvision?

Simon: Das Grundsatzthema, das alle CGM-Aktivitäten zusammenhält, ist die sektorübergreifende Vernetzung. Wenn wir die effizient digital umsetzen, wird das ein qualitativer Quantensprung für die medizinische Versorgung und damit für die Patienten. Wir glauben, dass das am besten gelingt, wenn sich ein Unternehmen in den unterschiedlichen Bereichen profund auskennt. Deswegen zielen wir auf die gesamte Versorgung. Wer bei der DMEA 2020 unseren Stand besucht, bekommt an einem Ort praktisch alles geboten, was die Digitalisierung des Gesundheitswesens ausmacht.

Wie passen konkret die beiden aktuellen Übernahmen in dieses „Gesamtprogramm“?

Simon: Die Übernahmen illustrieren das sehr schön. Das französische Unternehmen Epsilog hat sich auf Physiotherapie und ambulante Pflege spezialisiert und ist in Frankreich ein Marktführer. Dieser Bereich hat für die ambulante Versorgung große Bedeutung, weswegen wir ihn bei der Digitalisierung nicht ignorieren können. Die zweite Übernahme betrifft das Unternehmen H&S, ein italienischer IT-Dienstleister mit Fokus auf Telemedizin und häusliche Pflege. Auch hier haben wir wieder den in Sachen sektorübergreifender Versorgung wichtigen Pflegeaspekt. Aber wir gehen auch in den Bereich Ambient Assisted Living, weil H&S sehr viel mit Sensorik, Falldetektion etc. arbeitet. Das fließt direkt in unserem DMEA-Auftritt ein: H&S wird am Stand mit einem Exponat vertreten sein.

Den DMEA-Schwerpunkt bildet traditionell das Klinikgeschäft. Was können Besucher hier erwarten?

Waldbrenner: Für Krankenhäuser zeigen wir eine ganze Reihe neuer oder stark weiterentwickelter Tools unseres Kernprodukts CGM CLINICAL, in den beiden Versionen CGM AKUT für Akutkliniken bzw. CGM REHA für Rehabilitationskliniken. Im Akutbereich würde ich unser OP Management hervorheben. Da haben wir den Funktionsumfang erweitert und bilden jetzt den kompletten Prozess von Anmeldung bis OP-Bericht ab. Eine Stärke ist die Integration in den klinischen Gesamtprozess, beispielsweise haben wir eine Anbindung an die Aescudata-Materialwirtschaftssysteme CGM AMOR und CGM MUSE realisiert. Das ist für Kliniken ein Riesenvorteil mit großen Effizienzgewinnen. Stark erweitert haben wir auch die Multiressourcen-Planung, bei der alle klinischen Ressourcen – also Mitarbeiter, Räume, Geräte und Material – verknüpft werden. Das ermöglicht komplexe Planungsaufgaben bei hoher Planungssicherheit, etwa eine regelbasierte Therapieplanung über lange Zeiträume hinweg.

Wie sieht es mit den klinischen Basisprozessen aus? Was tut sich dort?

Auch beim Pflegeprozess und beim Medikationsprozess wurde CGM CLINICAL wesentlich ausgebaut, und auch hier gilt: Die Stärke ist die nahtlose Integration in andere klinische Prozesse. Wir haben keine solitären Module, wie wir sie teilweise in Spezialistensystemen sehen, sondern eine echte Integration, die viele Synergien freisetzt und zu einer Entlastung der Mitarbeiter bei gleichzeitigem Qualitätsgewinn führt. Was den Funktionsumfang angeht, bietet CGM CLINICAL bei den beiden genannten Prozessen alles, was ein modernes KIS leisten muss, im Pflegeprozess beispielsweise die mobile Unterstützung bei Medikation, Vitaldaten und Wunddokumentation. Bei der Medikation umfasst der Prozess alle Schritte von der Arzneimittelanamnese bis zum Arztbrief, wobei ich besonders die hoch konfigurierbare, digitale Fieberkurve hervorheben möchte, in die die Medikamente eingetragen werden. Der Fieberkurve liegt, wie allen neuen CGM CLINICAL Modulen, unser semantisches Datenmodell zugrunde, das bei jedem klinischen Parameter Bezeichnung und Einheit eineindeutig hinterlegt. Das vereinfacht Auswertbarkeit und Darstellbarkeit.

Fragt man Experten, dann wird die Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI)  im Jahr 2020 eines der großen Krankenhausthemen. Auch bei Ihnen am DMEA-Stand?

Franz: Wo wenn nicht bei uns. Wir werden unsere hoch skalierbare Konnektorfarm mit dabei haben, die es erlaubt, jedes Krankenhaus in jeder Größenordnung an die TI anzuschließen. In der Konnektorfarm werden im April dann auch die eHealth-Konnektoren enthalten sein, also die neue Konnektorgeneration, die wir im ersten Quartal 2020 in einem Feldtest in Westfalen-Lippe evaluieren. Mit der neuen Konnektorgeneration können die Krankenhäuser die elektronischen Notfalldaten, den elektronischen Medikationsplan und die gematik-Anwendungen für die Leistungserbringerkommunikation nutzen, die die TI in Kürze zur Verfügung stellen wird.

Notfalldaten und Medikationsplan klingt nach Patient. Angenommen, ein Patient käme bei der DMEA zu Ihnen an den Stand. Was würden Sie zeigen?

Franz: Wir wollen sehr hoffen, dass wir auch Patienten an unserem Stand sehen. Denen zeigen wir vor allem unsere elektronische Patientenaktenlösung CGM LIFE. Die ist mittlerweile wesentlich mehr als ein reiner, hochsicherer Datenspeicher. Bei der DMEA stellen wir unsere auf CGM LIFE basierende Click-Doc-Plattform vor, eine umfassende Kommunikationslösung, die Bürger/Patienten und Leistungserbringer auf ein Level bringt und unterschiedlichste Partner-Apps zugänglich macht. Über Click-Doc können Termine gesucht und vereinbart werden sowie Videosprechstunden abgewickelt werden. Perspektivisch ist natürlich auch die Einbindung häuslicher Telemonitoring-Anwendungen denkbar, alles innerhalb der hochsicheren CGM LIFE Plattform. Hier schließt sich, nebenbei bemerkt, der Kreis zu einer Übernahme wie der anfangs erwähnten von H&S. Das Gesundheitswesen lässt sich nicht punktuell digitalisieren. Wir müssen das große Ganze im Blick haben – und damit den Patienten.

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