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DMEA-Nachwuchspreisträgerin im Porträt

Yauheniya Zhdanovich Preisträgerin des DMEA-Nachwuchspreises 2021 in der Kategorie Masterarbeiten

Interview mit Yauheniya Zhdanovich Preisträgerin des DMEA-Nachwuchspreises 2021 in der Kategorie Masterarbeiten.

Wie kamen Sie persönlich zum Thema Health-IT?

Zum Thema Health-IT kam ich durch meinen Studienweg. Meinen Bachelorabschluss habe ich im Bereich Computermathematik gemacht, wollte danach aber gerne meine Kenntnisse im medizinischen Bereich einsetzen. Während meines Masterstudiums in der Bioinformatik an der Goethe-Universität Frankfurt habe ich ein Angebot von meinen Betreuern, Prof. Ina Koch und Dr. Jörg Ackermann, bekommen, ein Praktikum in der Kooperation mit dem Dr. Senckenbergischen Institut für Pathologie zu absolvieren.

Das war mein erstes Projekt, in dem ich als Bioinformatiker eng mit den Medizinern zusammengearbeitet habe. Den Bereich Health-IT und die Kooperation fand ich so spannend, dass sich aus dem Praktikum langsam das Thema meiner Masterarbeit entwickelt hat.

Wie lief bei Ihnen der Berufseinstieg?/Was sind Ihre Pläne?

Ich komme aus Belarus und habe bereits Berufserfahrung als Programmiererin während meines Bachelorstudiums in Minsk gesammelt. Direkt nach meinem Masterstudium habe ich die Promotion an der LMU angefangen, welche leider nicht so glatt lief. Das war ein ganz neues Thema für mich, außerdem lief der Einstieg wegen der Pandemie komplett im Home-Office. Ich halte mmir alle Türen offen, was meine Karriere betrifft, und möchte mich im Laufe meiner Promotion entscheiden, was ich danach machen werde.

In welcher Position befinden Sie sich derzeit, was sind Ihre Aufgaben?

Während der Promotion in Bioinformatik habe ich die Studierenden betreut, Lehrstunden geleistet und war an verschiedenen Projekten tätig. Gerade stehe ich vor dem Stellenwechsel und kehre in den Bereich Digitale Pathologie zurück, womit ich mich während meiner Masterarbeit beschäftigt habe. Die neue Promotion soll in einer Kooperation zwischen dem Pathologischen Institut der LMU und der Charité erfolgen. Deshalb bin ich sehr gespannt, was auf mich zukommt und freue mich auf den neuen Start.

Was macht die Branche aus Ihrer Sicht spannend bzw für Ihre Karriere attraktiv?

Die Branche finde ich sehr attraktiv, weil sie sicherlich eine große Zukunft hat und ich meine Kenntnisse da sinnvoll einsetzen kann. Digitalisierung und Automatisierung spielen eine wichtige Rolle in der Medizin. Die Entwicklung neuer Methoden und ihre Einsetzung finde ich sehr interessant, obwohl es nicht ganz leicht ist. Einerseits man kann im Bereich noch sehr viel machen und kreativ sein, andererseits verstehe ich, dass es verstecke Hürden gibt. Es gibt häufig inhomogene oder zu wenige Daten und der niedrige Digitalisierungsgrad in Deutschland erweist sich als Hemmschuh. Diese herausfordernden Aspekte machen die Branche für mich sehr spannend.

Wie sind Sie auf den DMEA-Nachwuchspreis bzw das DMEA-Nachwuchsprogramm aufmerksam geworden?

Auf den DMEA-Nachwuchspreis hat mich mein Zweitbetreuer, Dr. Jörg Ackermann, aufmerksam gemacht. Ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich eine Bewerbung versuchen sollte, da die Konkurrenz sehr hoch ist. Er konnte mich aber trotzdem überzeugen, dass der Versuch sich lohnt. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Außerdem danke ich der Jury, die meine Arbeit so wertgeschätzt hat. In dem Finale vor der Preisverleihung habe ich mir den dritten Platz gewünscht, um zu den besten drei zu gehören. Etwas mehr habe ich kaum erhofft, weil ich die anderen Themen sehr gut und spannend fand. Ich war sehr glücklich, den Hauptpreis bekommen zu haben, und kann aus meiner Erfahrung allen wünschen, keine Angst zu haben, sich zu bewerben. Man hat ja nichts zu verlieren.

Haben Sie sich einen bestimmten Wunsch durch das Preisgeld erfüllt?

Das Preisgeld habe ich in mein Sparschwein gesteckt und es wird mir bestimmt noch zu einem guten Zweck dienen.

Hinweis: Aktuell läuft die Bewerbungsphase für den DMEA-Nachwuchspreis 2022. Bachelor- oder Masterabsolventinnen und -absolventen können sich noch bis 21. Februar 2022 mit ihrer Arbeit bewerben. Dabei winken Preisgelder von bis zu 2.000 €.

Weitere Informationen & Bewerbung

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