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DMEA-Nachwuchspreis für IT-Architektur und Schluck-Analyse
Der Preis für die beste Masterarbeit ging an Luisa Neubig für ihre Deep-Learning-unterstützte Analyse des Schluckens. Laura Hensel hat mit ihrer Arbeit zur Entwicklung eines hybriden Simulators zur Validierung eines sEMG-Verstärkers den Audience Award gewonnen.
Mit dem DMEA-Nachwuchspreis werden jedes Jahr die besten Bachelor- und Masterarbeiten aus dem Digital Health Bereich ausgezeichnet. Zur DMEA 2023 haben sich rund 60 Absolvent:innen mit ihren Arbeiten beworben. Eine Fachjury, bestehend aus Expert:innen aus Wirtschaft und Industrie hat unter allen Einsendungen 10 Finalist:innen ausgewählt. Deren Videos können hier noch einmal angesehen werden.
Die besten Bachelor-Arbeiten: von Deep Learning bis Handkinematik
Sieger in der Kategorie Bachelorarbeiten sind Lars Anderegg und Jonas Jiménez von der Berner Fachhochschule. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit dem Aufbau einer IT-Architektur für das patient@home-Konzept. Zusammen mit dem Spitalzentrum Biel haben Lars Anderegg und Jonas Jiménez den Prozess ermittelt, wie Patient:innen zu Hause behandelt werden können, statt stationär im Krankenhaus aufgenommen werden zu müssen. Dabei wurde eine IT-Architektur entwickelt, mit der ermittelte Daten zur Atem- oder Herzfrequenz an die behandelnden Ärzt:innen oder Pflegekräfte übertragen werden können. Mithilfe einer eigens geschaffenen Plattform können die patient@home-Daten abgebildet und an das Krankenhausinformationssystem übertragen werden. Im Falle einer kritischen Überschreitung von Grenzwerten greift ein Notfallszenario, durch das Patient:innen auch zu Hause schnelle Hilfe erhalten. Lars Anderegg und Jonas Jiménez versprechen sich von ihrem patient@home-Konzept deutlich weniger Krankenhausaufenthalte von Patient:innen, dadurch eine finanzielle Entlastung der Krankenhäuser und eine höhere Behandlungszufriedenheit der Patient:innen.
Platz zwei ging an Cyril Zgraggen und Sebastian Kunz von der Fachhochschule Bern. In ihrer Bachelorarbeit geht es um die Anwendung von Deep Learning und Natural Language Processing für SNOMED CT Codierung. Hier geht’s zum Video.
Platz drei ging an Raul Sîmpetru von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Bachelorarbeit befasst sich mit der robusten Vorhersage der Handkinematik aus Oberflächen-Elektromyographie mit Hilfe von neuronalen Faltungsnetzen und maschinellem Sehen. Hier geht’s zum Video.
Die besten Masterarbeiten: von Videofluoroskopie bis Co-Registrierung von Krebsbildgebungsdaten
Luisa Neubig von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde mit dem DMEA-Nachwuchspreis für die beste Masterarbeit ausgezeichnet. Sie hat sich in ihrer Arbeit mit der deep-learning-unterstützten Analyse des Schluckens in der Videofluoroskopie beschäftigt. Bei der Videofluoroskopie wird der Schluckakt mittels Durchleuchtung beobachtet und gefilmt. In der Regel werden verschiedene Konsistenzen (flüssig, breiig, fest) und verschieden große Schluckportionen getestet. Durch semantische Segmentierung hat Luisa Neubig den Bolus (Bissen) auf den Aufnahmen hervorgehoben und kenntlich gemacht. Auf diese Weise konnte Luisa Neubig die visuelle Darstellung von Videofluoroskopien verbessern. Die Schluckphysiologie kann automatisch und Algorithmus gesteuert bewertet werden, auch der Gesundheitszustand kann auf diese Weise besser verfolgt und die Behandlungsstrategien bewertet werden.
Platz zwei in der Kategorie Masterarbeiten ging an Tanja Eichner von der Technischen Universität Wien. Sie hat in ihrer Arbeit die interaktive Co-Registrierung für multimodale Krebsbildgebungsdaten auf der Grundlage von Segmentierungsmasken thematisiert. Hier geht’s zum Video.
Platz drei ging an Susanna Götz von der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Ihre Masterarbeit handelt von der Interpretation von medizinischen Daten. Hiergeht’s zum Video.
Audience Award für hybriden Simulator
Der Audience Award des DMEA-Nachwuchspreises ging an Laura Hensel von der Hochschule Heilbronn. Sie konnte mit ihrer Masterarbeit zum Thema „Entwicklung eines hybriden Simulators mit Modellierung druckunterstützter Spontanatmung zur Validierung eines sEMG-Verstärkers“ die Zuschauer:innen auf YouTube am meisten überzeugen. Bis zum 21. April konnte für den Audience Award des DMEA-Nachwuchspreises digital abgestimmt werden.
Gute Nachrichten für alle Gewinner:innen: Melanie Wendling, Geschäftsführerin des bvitg, hat allen Preisträger:innen einen lebenslangen, kostenfreien DMEA-Besuch zugesichert.