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Marius Oßwald hat den DMEA-Nachwuchspreis in der Kategorie Masterarbeiten gewonnen.

DMEA-Nachwuchspreisgewinner Marius Oßwald im DMEA-Interview

Mehr als 30 Muskeln in der Hand und viele weitere im Arm sorgen dafür, dass wir Dinge greifen, die Finger bewegen oder schreiben können. Wie die einzelnen Muskeln miteinander interagieren, das hat Marius Oßwald von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Rahmen seiner Masterarbeit untersucht. Im April wurde diese Arbeit mit dem DMEA-Nachwuchspreis in der Kategorie „Masterarbeiten“ ausgezeichnet.

Hier geht’s zum Gewinnervideo.

Wir haben nachgefragt, was sich seitdem bei Marius getan hat und wie sich sein Framework verändert hat: „Da das System bisher ständig in Verwendung war, war kaum Zeit zur Weiterentwicklung. Mal sehen was die Zukunft bringt.“

Für Marius Oßwald stand und steht die Rehabilitation von Patienten mit einer Querschnittslähmung im Vordergrund seiner Arbeit. Dabei kann er einen entscheidenden Beitrag leisten – aktuell werden die Daten, die durch sein System gewonnen wurden, untersucht und ausgewertet. „Beispielsweise für eine Untersuchung unterschiedlicher Ansteuerung der Handmuskeln während verschiedener Griffbewegungen.“, sagt Marius.

Das Preisgeld von 2.000 Euro hat Marius direkt in eine Augenlaserbehandlung investiert: „Das war schon lange ein Wunsch von mir, ist aber bisher immer an den Kosten gescheitert. Dass ich keine Brille mehr brauche, erinnert mich jetzt auch immer ein wenig an den Preis.“

Digital Health als Zukunftsperspektive

Der Bereich „Digital Health“ hat sich Marius Oßwald während seines Studiums eher zufällig erschlossen, denn ursprünglich lag sein Fokus eher auf dem Bereich Prothetik, also der Herstellung und Entwicklung von Prothesen. „Ich finde es faszinierend, wieviel sich dort [im Bereich Digital Health] in den letzten Jahren getan hat, und wie viel Potential es in diesem Feld noch gibt.“ Deshalb bleibt Marius auch nach seinem Masterstudium vorerst der Forschung treu: „Direkt nach Ende meiner Masterarbeit habe ich eine Doktorandenstelle an meinem Lehrstuhl angetreten. Während meiner Masterarbeit habe ich gemerkt, dass mir die Forschung viel Spaß macht, und das möchte ich nun gerne noch ein paar Jahre fortführen.“

DMEA-Nachwuchspreis 2023

Bis zum 21. Februar 2023 können sich Studierende mit ihren Bachelor- und Masterarbeiten für den DMEA-Nachwuchspreis bewerben. Marius wurde darauf durch eine Rundmail seiner Universität aufmerksam gemacht: „Ich kann nur jedem raten sich einfach zu bewerben, man hat ja nichts zu verlieren. Ich finde es oft schwierig, seine eigene Arbeit objektiv zu bewerten, also warum nicht einfach einer Jury überlassen.“